Kennst du das Gefühl, eine Aktivität, die dir Spaß macht,
unbedingt weiter machen zu wollen? Wie wenn du z.B. auf Social
Media immer weiter scrollen möchtest. Oder wenn du nicht
anders kannst, als deine Chipstüte immer mehr zu leeren.
Probier’s doch mal aus!
Wenn du z.B. mit diesem interaktiven Bällebad spielst, wird bei
dir im Gehirn eine größere Menge Dopamin ausgeschüttet! Denn auf
deine Handlung ist sofort eine Reaktion/ein visuelles Feedback
gefolgt, was in deinem Gehirn das Belohnungssystem aktiviert!
Was ist Dopamin?
Dopamin ist ein Neurotransmitter, also ein Molekül, das als
Brücke zwischen zwei Neuronen dient. Obwohl es oft als das
Molekül für Vergnügen angesehen wird, hat es viel mehr mit
Motivation zu tun und damit, wie sehr wir etwas begehren.
Es spielt also eine größere Rolle in der Handlung, die zur
Belohnung führt (Wollen, z. B. aufstehen, um Schokolade zu
holen), als in der Belohnung selbst (Gefallen, z. B. die
Schokolade).

Dazu gibt ein ganz einfaches Beispiel einer Studie: Labormäuse, bei denen die Dopamin-Produktion künstlich gehemmt wird, suchen z.B. keine Nahrung, sondern verhungern selbst, wenn sich das Essen direkt neben ihnen befindet!
Dopamin —
Wirkbereiche

Dopamin spielt eine entscheidende Rolle bei Lernprozessen und
der Speicherung von Informationen im Gedächtnis.
Es hilft dir, Informationen schneller aufzunehmen und zu
verarbeiten.

Ein höherer Dopamin-Spiegel kann dazu führen, dass du dich besser konzentrieren und auf Aufgaben fokussieren kannst.

Dopamin ist auch für deine motorischen Fähigkeiten wichtig.
Ein Mangel an Dopamin kann z.B. motorische Störungen wie die
Parkinson-Krankheit verursachen.

Dopamin beeinflusst natürlich auch deine Stimmung und
Emotionen.
Ein Ungleichgewicht im Dopamin-System kann verschiedenste
psychische Erkrankungen negativ beeinflussen.

Dopamin spielt eine zentrale Rolle im Belohnungssystem unseres
Gehirns.
Wenn wir eine Aktivität als belohnend empfinden, wird Dopamin
freigesetzt, was uns ein Gefühl von Freude und Vergnügen
vermittelt.
Grundsätzlich gilt:
Unterschiedliche Tätigkeiten, denen wir in unserem Alltag
begegnen, setzen unterschiedliche Mengen an Dopamin frei
— je direkter die Belohnung, desto mehr Dopamin wird
freigesetzt.
Das bedeutet, dass vor allem verschiedene Formen des Medienkonsums, wie soziale Medien, Gaming oder Streaming, unser Belohnungssystem am meisten beeinflussen.
Diese Tatsache macht uns alle anfälliger für (zwanghaften) Überkonsum von digitalen Medien, selbst wenn wir nicht die Kriterien für eine Sucht erfüllen. Und genau dadurch kann dein Belohnungssystem leider auch ins Ungleichgewicht geraten.
Was das für dich bedeutet? Um das zu erklären, müssen wir uns die Wirkweise von Dopamin noch etwas genauer ansehen.