Hey, du bist so weit gekommen und fast am Ende deiner
Wissensreise angelangt! Du hast jetzt ein grundlegendes
Verständnis darüber, was genau in deinem Körper passiert, wenn
Dopamin ausgeschüttet wird. Und das ist super! Sogar
hilfreich!

Du weißt jetzt, warum du z.B. das Gefühl hast,
unbedingt die nächste Folge deiner Serie schauen zu wollen, doch
noch weiter auf TikTok scrollen zu wollen, oder noch einen
Kartoffelchip aus der Tüte fischen zu müssen.
Achtsamkeit entwickeln
Unsere körpereigenen Abläufe besser zu verstehen – zum Beispiel
aus der Perspektive der Neurobiologie – kann uns nachweislich
dabei helfen, unsere eigenen Verhaltensmuster zu erkennen, zu
reflektieren und auch zu verändern.
Wenn du jetzt mit einer Situation nach einem Dopamin-High, wie
beispielsweise dem Ende eines YouTube-Videos, konfrontiert bist,
weißt du, woher dieses innere Verlangen nach mehr (Dopamin)
stammt. Aber du weißt eben auch, dass dieses Gefühl nach einer
kurzen Zeit des Wartens wieder abklingen wird!
Mit diesem Bewusstsein kann es dir leichter fallen, leichte
Unannehmlichkeiten wie diese zu tolerieren. Anstatt
weiterzumachen und nach der nächsten, schnellsten Dopaminquelle
zu greifen, kannst du dein Gehirn trainieren, geübter und
widerstandsfähiger zu werden.


Achtsamkeitsübung
Als Anregung möchte ich dir an dieser Stelle eine kleine
Achtsamkeitsübung auf den Weg geben. Sie spricht deine Sinne
an und ermöglicht es dir, wieder in den gegenwärtigen Moment
zurückzukehren, wenn du gerade ein Dopamin-High erlebt hast.
Nimm dir einen Moment Zeit, um im Hier und Jetzt anzukommen und beginne damit, 5 Dinge zu suchen, die du sehen kannst. Dann nimm 5 Dinge wahr, die du hören kannst und 5 Dinge, die du spüren kannst.
Benenne die Dinge und versuche dich ganz auf sie zu konzentrieren. Falls es dir zum Beispiel schwerfällt, 5 Dinge zu erspüren, dann versuche noch genauer auf kleinere Details zu achten: Wie fühlt sich die Kleidung auf deiner Haut an? Der Untergrund, auf dem du sitzt oder stehst? All das kannst du bewusst versuchen wahrzunehmen.
Als Abschluss kann es gut tun, bewusst deine eigene Atmung wahrzunehmen. Du atmest wenn du ruhst, ungefähr 12-18 mal pro Minute. Wenn du meditierst sind es sogar nur 6-10 mal pro Minute!
Beginne damit, durch die Nase einzuatmen — schließe dabei gerne die Augen. Halte einen Moment inne und atme dann ruhig mit leicht gespitzten Lippen wieder aus.
Eines sollte an dieser Stelle jedoch noch klargestellt werden: Es
ist
natürlich in Ordnung, dich gelegentlich für passive Beschäftigung
zu entscheiden, deine Lieblingsserie auf Netflix zu bingen, ein
paar Stunden mit Videospielen zu verbringen oder einfach durch
deinen Instagram-Feed zu scrollen.
Der Schlüssel hierbei ist, dass du aktiv entscheidest, dies zu
tun. Es ist wichtig, dass du dir ganz bewusst die Zeit nimmst,
dich zu entspannen und diese Inhalte zu konsumieren.