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Warum faszinieren uns Medienangebote so sehr?
Was passiert in unserem Gehirn, wenn wir sie nutzen?
Wird unser biologisch verankertes Verhalten ausgenutzt?

Digitale, speziell auch soziale Medien machen es uns leichter als je zuvor, Inhalte mit der Welt zu teilen, uns zu vernetzen und miteinander zu interagieren. Eigentlich eine gute Sache, wenn es da nicht das strategische Spiel hinter den Kulissen gäbe.

Wir können nicht anders!

Die neurologischen Prozesse der Verarbeitung von Lust und Schmerz sind im Laufe der Evolution weitgehend unverändert geblieben. Wir sind also perfekt an eine Welt angepasst, in der eine Knappheit von Ressourcen herrscht. Doch genau hier liegt das Problem!

Unsere Welt hat sich jedoch mittlerweile zu einer Welt des Überflusses gewandelt. Besonders fällt das auf, wenn wir uns die schiere Menge verschiedener Stimuli anschauen, mit der wir täglich umgeben sind.

Das Gehirn ist für diese Welt des Überflusses nicht geschaffen. Wir ertrinken geradezu in Dopamin. Genau diese Tatsache führt dazu, dass wir immer mehr Belohnung benötigen, um Genuss zu empfinden.

Strategie Strategie

Ist ein Prozess oder ein Design so ausgerichtet, dass mehr das Geschäftsziel des Anbieters verfolgt wird als dein eigener Nutzen, spricht man auch von einem »Dark Pattern«.

Ein einfaches Beispiel:

Dich möglichst lange auf den Plattformen zu halten, ist das Datengeschäftsmodell, auf dem sozialen Medien basieren. Längere Verweildauern bedeuten zum Beispiel mehr digitale Fußabdrücke, die zentrale Informationen über die Nutzer*innen preisgeben.

Zeitgleich bedeutet dies natürlich auch Aufmerksamkeit für die präsentierte Werbung. Damit nimmt es die Industrie nicht nur in Kauf, sondern legt es teilweise genau darauf an, dass es zu einer exzessiven Social-Media-Nutzung kommen kann.

Es wird bewusst damit gespielt, Interaktionen auf Plattformen so belohnend wie möglich zu machen. Damit erhöht sich jedoch auch das Suchtpotential deutlich!

»Dark Patterns«

Die Oberflächengestaltung einer Website oder App ist oft so intuitiv, weil das Design auf Erkenntnissen aus der Verhaltenspsychologie
beruht und deshalb instinktive Reaktionen ansprechen kann:

Wenn du häufig Websites besuchst, hast du beispielsweise gelernt, einen farbig hinterlegten Text als Button zu erkennen und weißt, dass dadurch eine Aktion ausgelöst wird.

Genau diese gelernten Verhaltensmuster nutzen »Dark Patterns« aber, um gewünschte Handlungen herbeizuführen, die du vielleicht gar nicht tätigen wolltest.

Die Fressformel

Auch abseits der digitalen Medien existieren diese »Dark Patterns«.
Ein anderes Beispiel dafür sind Teile der Lebensmittelindustrie.

35 Prozent Fett — 50 Prozent Kohlenhydrate. Bei genau diesem
Mischungs-Verhältnis in Chips, Schokolade und Co. kann wirklich
keiner widerstehen! Ganz egal, ob Mensch oder Tier.

Wissenschaftler fanden nämlich mit Kernspin heraus, dass diese Fress-Formel das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert. Der Griff in die Chips-Tüte überschüttet das Gehirn mit ordentlich Dopamin.
Und das fühlt sich einfach gut an!

Die Tendenz, Menschen für den eigenen Profit einer hohen Dopamin-Stimulation auszusetzen, steigt in fast jedem Bereich der Wirtschaftsbranche. Das kann dich in Suchtkreisläufe führen, in denen du ständig nach intensiveren Formen der Stimulation suchst, nur um etwas zu fühlen. Doch wie kannst du diesem Kreislauf entkommen?

[ Fazit ]
Schnelle Videos, bunte Animationen und hochverarbeitete Lebensmittel sind oft genau dafür gestaltet viel Dopamin auszuschütten und dich an das jeweilige Produkt zu binden.

Je mehr Dopamin ausgeschüttet wird, desto höher wird aber auch das Suchtpotential.

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Was kann ich tun ?

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